Schülergruppen der 10b erstellen virtuelle Schulführung
Man durfte sich am OHG nicht wundern, wenn man kurz vor Weihnachten Schülergruppen der 10b mit Tablets und 360°-Kameras durch die Schule laufen sah. Die Aufnahmen waren Teil eines Projekts des Landesmedienzentrums (LMZ) und Leitung von Stephanie Wössner, an dem die Klasse mit Englischlehrer Sebastian Eisele teilnahm. Auftrag: eine virtuelle Schulführung für eine französische Partnerklasse erstellen.
Jeder Gruppe stand ein Tablet und eine 360°-Kamera zur Verfügung, mit denen sie ihren Abschnitt des Schulhauses fotografierten.
Im nächsten Schritt wurden diese Bilder in ein Onlineprogramm hochgeladen und dort bearbeitet. Es wurden bspw. klickbare Infopunkte erstellt, die ein von den Schülern selbst aufgenommenes Audio abspielten und so über den aufgenommenen Raum informierten. Und alle Fotos mussten natürlich miteinander verknüpft werden, so dass man sich durch Anklicken von Pfeilen innerhalb eines Fotos praktisch in der gewünschten Richtung zum nächsten Foto weiterbewegte.
Marcel (l.) und Jonas (r.) bearbeiten ihre 360° Bilder und fügen interaktive Icons ein, mit deren Hilfe man zusätzliche Informationen bekommt oder zum nächsten Foto „laufen“ kann.
Das erforderte natürlich viel Kommunikation zwischen den Schülern, welche zum allergrößten Teil – zumindest in Anwesenheit des Lehrers – auf Englisch stattfand, man war schließlich im Englischunterricht. Neben dieser kommunikativen Komponente waren auch Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken wichtige Teile des Projekts. Diese sog. 4 Ks werden auch als Kompetenzen des 21. Jahrhunderts bezeichnet und sollen verstärkt in der Schule eingefordert und umgesetzt werden, meist in projektartigem Unterricht. Dass nebenher auch noch Grammatik geübt wurde, z.B. bei indirekte Rede und Mediation bei der Übertragung eines auf Deutsch geführten Interviews ins Englisch, ist ein ebenfalls wichtiger Teil dieser Art zu arbeiten.
Aus jeder der 4 Foto-Gruppen wurde zudem ein Teilnehmer zur Schatzsucher-Gruppe abgeordnet, deren Aufgabe es war, in ausgewählten Fotos Hinweise auf einen versteckten Schatz unterzubringen. Fand man alle Hinweise, ergab sich mit dem Lösungswort der Raum, in dem man den gesuchten Schatz finden konnte. Auch hier war eine gute Koordination zwischen den einzelnen Gruppen nötig. Englischlehrer Sebastian Eisele nicht ohne Stolz: „Die 10b hat dieses Projekt wirklich sehr gut angenommen und überragend gelöst, auch wenn es hier und da mal technische Schwierigkeiten hab“.
Das ganze deutsch-französische Projekt besteht aus 3 Teilen; im 2. Schritt werden virtuelle Räume programmiert und mit einer VR-Brille angeschaut und im 3. Schritt sollen sich deutsche und französische Schüler virtuell treffen – live und in Farbe. „So ein Projekt ist natürlich auch anstrengend, aber insgesamt eine rundum gute Erfahrung!“ ist die feste Überzeugung von Englischlehrer Eisele. Gerne mehr davon!