„Kunst am Bau“ wird von OHG-Schülerinnen und Schülern jugendgemäß umgesetzt
Eigene Gestaltung der Lernumgebung schafft positive Einstellung zum Lernen
Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihres Lebens in der Schule. Nur wenn sie sich dort auch wohl fühlen, können sie eine positive Einstellung zum Lernen entwickeln. BK-Lehrerin Nadine Weiß organisierte kürzlich zum wiederholen Mal einen Graffiti-Aktionstag, an dem das triste Grau des Betons im Schulhofbereich phantasievoll unter Einbeziehung des jugendlichen Lebensgefühls in „Kunst am Bau“ verwandelt wurde. Jonathan Bertram aus der 10b war mit seiner Klasse beteiligt und berichtet, wie im Kunstunterricht die eigene Lebenswelt umgestaltet wird:
Schulverschönerung durch Graffiti am Otto-Hahn-Gymnasium – Der OHG-Kunst-Graffiti-Tag
Nun werden die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums schon seit einem Jahr in den Schulgebäuden der ehemaligen Anne-Frank-Schule am Ilben unterrichtet. Der Umzug brachte für uns ein neues, aber im Außenbereich wenig gestaltetes Gebäude. Was für viele als Krawall und Schmiererei abgestempelt wird, wird am OHG genutzt um die Schule freundlicher und schöner zu machen. Graffiti nervt viele Menschen, weil die Bilder, Schriftzüge und Zeichen entweder nur irgendwo hingeschmiert oder an irgendwelche Hauswände gesprüht werden, vor allem dort, wo es verboten ist zu sprühen. Es gibt aber auch Graffitis, die an legalen Plätzen angebracht und vor allem schön gestaltet werden. Genau hier findet sich auch ein Projekt des Otto-Hahn-Gymnasiums wieder. Ein paar Wände wurden bereits im Winter verschönert. Nun wollte die 9. und 10. Jahrgangsstufe im Kunstunterricht auch noch die restlichen Betonwände zu bunten Kunstobjekten machen. Hierfür organisierte Frau Weiß noch einmal die Graffiti-Designer Philipp Barth und Sarah Rieser aus Freiburg. Nach vielen Vorbereitungsstunden ging es dann schließlich an die Wand. Ziel war es, unter Anleitung der Profis mit viel Zeit und Geduld eigenständig einen Graffiti-Entwurf auf einer freigegebenen Wand zu entwerfen, der dann bis zum Schuljahresende fertiggestellt werden soll. Insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Tag, da alle hochmotiviert mit viel Spaß bei der Sache waren und somit ein tolles Gesamtprojekt entstand. Alle lernten dazu und ergänzten sich gegenseitig. Der Unterschied vorher - nachher ist deutlich zu sehen und jeder, der vorbeilläuft freut sich über unsere Kunstwerke und geht dann vielleicht motivierter in den Unterricht.
Bild 1: Philipp Barth und Sarah Rieser (ganz links), zwei Graffiti-Künstler aus Freiburg, halfen Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10, grauen Beton in bunte Szene-Kunst zu verwandeln. BK-Lehrerin Nadine Weiß (hockend links) organisierte das Projekt im Rahmen des BK-Unterrichts.
Bild 2 bis 5: Bereits im Winter haben Oberstufenschüler im Außenbereich des ausgelagerten Gymnasiums „coole“ Graffitis unter professioneller Anleitung angebracht. Beim Kindermusical der Klassen 5a und 5b wurden diese gerne als Kulisse für Erinnerungsfotos genutzt.
Einleitung, Bildunterschriften: Hartmut Janke
Text im Kasten und Bild 1: Jonathan Bertram
Bild 2-5: Hartmut Janke