Soziale Aktionen am OHG mit RS in der Vorweihnachtszeit stärken die Schulgemeinschaft
Die Adventszeit war für viele Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschule Furtwangen ein willkommener Anlass, sich durch unterschiedlichste Aktionen für den sozialen Zusammenhalt in ihrer Schule einzusetzen. Dabei konnten sie bei Bedarf auf die Unterstützung durch ihre Lehrer bauen oder gingen auch ganz eigene Wege.
Viggo Sager aus der 9a ist begeisterter Redakteur der Schüerzeitung des Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschule Furtwangen. Hier berichtet er über zwei von ihm durchgeführte Interviews über soziale Projekte an der Verbundschule:
Das Otto-Hahn-Gymnasium in Furtwangen ist als Eliteschule des Sports bekannt. Jedoch engagiert die Schule sich nicht nur für die sportliche Förderung ihrer Schüler, sondern auch für die Umwelt und bemüht sich, den Schulalltag ab und zu aufzuhellen. Zum Beispiel mit der jährlich stattfindenden Aktion „Send-a-Claus“ oder der Teilnahme an dem Projekt „Handys für Hummeln“ des NABU. Die Organisatoren beider Projekte haben an Interviews teilgenommen.
Send-a-Claus
Julia Kalajdzic, Cora Pfaff und Luisa Neininger von der Schülermitverantwortung (SMV) am OHG/RS haben mit mir über die diesjährige Send-a-Claus-Aktion an unserer Schule geredet.
Könntet ihr mir bitte erzählen, was Send-a-Claus ist?
Kurz zusammengefasst geht es bei Send-a-Claus darum, dass den Schülern eine Chance gegeben wird, sich gegenseitig eine Freude zu machen, indem sie sich einen Schokoladenweihnachtsmann zu Nikolaus schenken.
Das ist nicht das erste Mal, dass ihr das macht, oder? Zum wievielten Mal findet Send-a-Claus denn statt?
Das können wir gar nicht so genau sagen, denn es gab Send-a-Claus schon, als wir in der fünften Klasse waren, also schon länger, als wir auf der Schule sind. Vielleicht sogar seit es die SMV gibt. Und das Projekt wird seitdem jedes Jahr wiederholt. Das ist hier so eine Tradition.
Was passiert mit dem Geld, das ihr einnehmt?
Die Einnahmen fließen in die SMV-Kasse. Mit dem Geld darin finanzieren wir unsere anderen Projekte, wie den Schulball, die Fastnachtsparty und vieles mehr.
Wie groß war die Beteiligung dieses Jahr?
Es machen immer relativ viele bei der Aktion mit. Vor allem den Jüngeren macht es immer eine besondere Freude. Dieses Jahr haben wir etwa hundert Stück verkauft. Wegen der Schultrennung haben diesmal deutlich weniger Schüler mitgemacht, weil wir an der ehemaligen Anne-Frank-Schule nicht so gut verbreiten können, dass die Aktion stattfindet. Wir haben hier ja keine Sprechanlage und können deswegen keine Durchsage machen. Außerdem schauen sich auch nicht alle die Plakate an, die wir jedes Jahr aufhängen. Sonst verkaufen wir immer viel mehr. Mindestens dreihundert. Übrigens ist das Projekt in Zeiten der Schultrennung besonders wichtig, da es eine Brücke zwischen den Realschülern oben am OHG-Gebäude und den Gymnasiasten unten in der Ilbenstraße darstellt.
Handys für Hummeln
Sebastian Eisele, Englisch- und Sportlehrer sowie Netzwerkbetreuer am OHG/RS, berichtet über die erstmals am OHG/RS stattgefundene Handy-Sammelaktion.
Herr Eisele, könnten Sie bitte kurz zusammenfassen, um was es bei der Aktion „Handys für Hummeln“ geht?
Grundsätzlich möchte der Naturschutzbund alte Handys einsammeln, um sie zu recyceln. Dabei hilft ihnen der Telekommunikationsdienstleister o2 und die spenden wiederum einen gewissen Betrag an Insektenschutzprojekte. Und da habe ich gedacht, dass es doch schön wäre, wenn man da mitmacht.
Das heißt, Sie sind auf den Naturschutzbund zugekommen?
Ja, genau. Ich habe davon online mitbekommen und den NABU dann einfach angeschrieben. Die haben eine Internetseite. So kann da jeder, der möchte, mitmachen. Uns wurden dann diese Boxen zugeschickt, in denen man die Handys sammelt. Nachdem wir die Zusage erhalten haben, habe ich dann einen Flyer designt und noch ein paar andere Schulen angeschrieben, ob die auch mitmachen wollen. Am Ende haben ungefähr vier Schulen, fünf Kindergärten und die Kirche mitgemacht.
Wieso fanden Sie es so wichtig, sich an dieser Aktion zu beteiligen?
Vor allem, weil ich denke, dass es für uns als Menschen, die auf diesem Planeten leben, gut ist, wenn der nicht vor die Hunde geht. Und außerdem fand ich, dass das Projekt ein guter Zugang zu der Frage ist, was jeder Einzelne tun kann, um dabei zu helfen, den Planeten zu retten. Ich denke, die Aktion kann besonders für Kindergartenkinder ein guter erster Berührungspunkt mit dem Problem des Klimawandels sein.
Sie haben gerade darüber geredet, was jeder Einzelne zur Rettung der Erde beitragen kann. Wie hat man denn konkret geholfen, wenn man sein Handy abgegeben hat?
Dadurch sorgt man ja dafür, dass die Rohstoffe, die in den Handys stecken, nicht erneut umweltschädlich abgebaut werden müssen. Weil das im Normalfall außerdem unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen geschieht, hat man damit am Ende auch den Arbeitern geholfen.
Wie viele Leute haben an der Aktion teilgenommen?
Wir haben alle zusammen – also das OHG, die Kirche und alle anderen – insgesamt einhundertneun Handys und Tablets gesammelt.
Haben Sie damit gerechnet, dass sich so viele beteiligen?
Auf keinen Fall! Wir waren über die große Beteiligung sehr überrascht und haben uns alle extrem gefreut.
Wird sich das OHG in den kommenden Jahren noch öfter an solchen Aktionen beteiligen?
Also, bei mir persönlich steht eine jährliche Erinnerung im Kalender, dass wir bei so einem Projekt mitmachen. Manche Leute kaufen sich nur alle sechs Jahre ein neues Handy, andere jedes Jahr. Aber unterm Strich bleiben jedes Jahr Handys übrig, die nicht mehr benötigt werden. Wenn wir die einsammeln, ist der Aufwand gering aber der Nutzen sehr groß und ich finde, das ist etwas Schönes.
Bilder
- Bild 1: Cora Pfaff, Klasse 12, war maßgeblich an der diesjährigen Nikolaus-Aktion beteiligt. Viggo Sager, Kl. 9, hat als Redakteur der Schülerzeitung mit ihr ein Interview geführt und präsentiert die soeben erschienene Weihnachtsausgabe.
- Bild 2: Schülerinnen und Schüler der Realschule kommen zu einzelnen Unterrichtsstunden in Technik und Musik vom oberen Schulstandort (im Hintergrund) zur Ilbenstraße. Die neue Weihnachtsausgabe der Schülerzeitung, die zuerst „unten“ erhältlich war, stößt auf großes Interesse – hier bei der 6b und 6 Rb.
- Bild 3,4,5: Die Klasse 7Rb der Realschule bastelt Weihnachtsschmuck, der beim Pausenverkauf zugunsten der Klassenfahrt so begehrt war, dass Klassenlehrerin Lorena Groß für eine zweite Lieferung sorgen musste.
- Bild 4: Colin (links) und Simon (rechts, 7Rb
- Bild 5: Lea (links) und Lena (rechts), 7Rb
- Bild 6: Für Realschullehrer Oliver Gibson (rechts) war es eine große Freude, dass in Klasse 10R sein gesamter Sportkurs begeistert am Langlauf-Projekt teilnahm. Dabei halfen die Könner den absoluten Anfängern mit viel Engagement.
- Bild 7: Bewegung und frische Luft in der großen Pause ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Dies war in der bewegungsarmen Zeit des langen Lockdowns besonders deutlich geworden. Hier der obere Schulstandort, der wegen der Sanierungsarbeiten derzeit ausschließlich von der Realschule genutzt wird.